Die Immobilienbesichtigung

Die Immobilienbesichtigung:

Wenn Sie sich auf der Suche nach einer passenden Immobilie befinden, ist die Besichtigung immer ein wichtiges Ereignis. Zwar bietet das Exposé durch ausführliche Informationen und Bilder einen ersten guten Überblick, jedoch stellt sich vor Ort dann die Frage: Hält die Immobilie, was sie auf den ersten Blick verspricht?

Die Wuppermakler oHG tätig in Wuppertal und dem Bergischen Land begleiten Sie gern auf dieser spannenden Reise. Kontaktieren Sie uns. Wir stehen Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite.

 

1. Wie bereite ich mich auf die Immobilienbesichtigung vor?

Für Sie als Kaufinteressent ist es ratsam, sich bereits zuhause in aller Ruhe Gedanken zu machen. Vor Ort wird oft vergessen, welche Informationen für einen potenziellen Kauf hilfreich sind. Folgende Dokumente besitzen hohe Aussagekraft:

Grundriss und Wohnflächenberechnung

– Nebenkostenangaben (Belege von Grundsteuer- oder Versicherungsbescheiden)

– Energieausweis (alternativ: letzte drei Rechnungen des Energielieferanten)

– Lageplan

– Grundbuchauszug

– Rechnungen erfolgter Reparaturen und Sanierungen

– Aufstellung von Einbauten, die mitsamt der Wohnung zum Verkauf stehen

Beim Kauf von Eigentumswohnungen werden Sie als Immobilieninteressent zusätzlich noch andere Dokumente zur Einsicht bekommen. Anbei eine kurze Auflistung der aussagekräftigen Unterlagen:

Teilungserklärungen, Protokolle der letzten 3 Eigentümerversammlungen

Betriebskostenabrechnung der letzten 3 Jahres

Übersicht über die Höhe der Erhaltungsrücklage

Schauen Sie sich genau den Grundriss und die Aufteilung der Immobilie an. Könnten Sie sich wirklich vorstellen, hier zu wohnen? Falls Sie die Immobilie als Kapitalanlage erwerben und vermieten wollen, sollten Ihnen andere Fragen durch den Kopf gehen: „Für welche Mietinteressenten eignet sich die Immobilie?“ oder „An welche Zielgruppe möchte ich vermieten?“ All diese Fragen und Entscheidungen können sich auf Ihre tatsächliche Kaufabsicht auswirken.

Der Energieausweis oder die letzten drei Rechnungen des Energielieferanten geben Auskunft, wieviel Sie jährlich für Öl, Gas, Pellets oder Fernwärme veranschlagen sollten. Auch Grundsteuer- oder Versicherungsbescheide vermitteln Ihnen einen ersten Überblick der Kostenbelastung, die der Immobilienerwerb mit sich bringen wird.

 

2. Immobiliendokumentation und Gesamteindruck als wichtiger Faktor

Indem Sie die Räumlichkeiten vermessen, signalisieren Sie dem Eigentümer der Immobilie Ihr aufrichtiges Interesse. Zudem können Sie dann in Gedanken schon einmal Ihre Immobilie einrichten.

Sofern es sich um eine leerstehende Immobilie handelt, haben Besitzer in der Regel keine Einwände gegen einige Aufnahmen oder sogar ein Video der zum Verkauf stehenden Räumlichkeiten. So können Sie Ihre ersten persönlichen Eindrücke später ganz in Ruhe anhand der Bilder noch einmal mit Dritten besprechen.

Sollten Sie planen, die Immobilie ohne Makler zu kaufen, ist es ratsam, zur Besichtigung eine weitere Person mitzunehmen. Schließlich sehen vier Augen mehr als zwei, zudem fallen Ihrer Begleitung bestimmt weitere Details auf als Ihnen. Auch hegt eine dritte Person andere Gedanken, die Ihr eigenes Bild der Immobilie bereichern oder in Frage stellen können. Alternativ können Sie uns von den Wuppermaklern beauftragen. Wir verfügen über einen geschulten Blick, wenn es um das Thema einer zielführenden Immobilienbesichtigung geht.

Der erste Eindruck ist oftmals der wichtigste Grund für einen positiven Kaufabschluss. Je nachdem, ob die Immobilie einen gepflegten, sauberen Eindruck macht, wird das Kaufinteresse in eine Kaufabsicht umgewandelt. Es gibt einfach Immobilien, in denen man sich wohlfühlt und andere, die so gar nicht dem eigenen Geschmack entsprechen. Sei es ein abschreckendes Badezimmer oder ein Garten im Wildwuchs, das Interesse kann dadurch sehr schnell abnehmen.

 

3. Wie läuft eine Immobilienbesichtigung ab?

Kaufinteressenten sollten darauf achten, am helllichten Tage einen Besichtigungstermin zu realisieren. Einerseits können Sie so die tatsächlichen Lichtverhältnisse besser erfassen, andererseits haben Sie einen besseren Blick, was Besonderheiten und Mängel betrifft. Zusätzlich lohnt es sich, einen Besuch einzuplanen, wenn am Abend oder am Wochenende ein Großteil der Nachbarn zuhause ist. So erhalten Sie einen guten Eindruck der Atmosphäre und Nachbarschaft, nebst Geräuschpegel.

Im Rahmen des ersten Besichtigungstermins geht es darum, die Immobilie genau unter die Lupe zu nehmen, nebenher wichtige Dokumente zu checken und aufschlussreiche Fragen zu stellen. Im Grunde sind bei Ihrem Besichtigungstermin sämtliche Fragen erlaubt, schließlich handelt es sich bei einem Immobilienkauf um eine Lebensentscheidung und diese will immer wohlüberlegt sein.

Grundsätzlich ist es immer hilfreich dem Immobilieneigentümer bei Interesse die eigene Visitenkarte in die Hand zu drücken. Sollten Sie über keine Visitenkarte mit Ihren persönlichen Daten verfügen, ist es ratsam, sich diese zum Zwecke des Immobilienkaufes zuzulegen.

 

4.Wie lange dauert eine Haus- oder Wohnungsbesichtigung?

Eine Immobilienbesichtigung dauert je nach Größe der Immobilie ca.30 – 60 Minuten. Dann sollten Sie als Kaufinteressent alle Räumlichkeiten samt Nebenräumen wie Keller, Garage und Außenanlagen gesehen haben. Dabei gibt es Eigentümer bzw. Immobilienmakler, die Immobilieninteressenten in kleinen Gruppen durch die Räume führen oder alternativ, jeden potenziellen Käufer im persönlichen Rahmen kennenlernen und im direkten Gespräch Ihre eigene Immobilie präsentieren möchten.

 

Besteht von Ihrer Seite ernsthaftes Interesse, nehmen Sie bitte proaktiv nach der ersten Besichtigung noch einmal Kontakt auf, um einen zweiten Termin zu vereinbaren. Hier können konkrete weitere Fragen geklärt oder die Räumlichkeiten vermessen werden. Manche Kaufinteressenten bringen zu diesem Termin auch Familienmitglieder, Freunde oder Handwerker mit. Andere potenzielle Käufer bringen vorausschauend schon einmal einen Architekten mit, um vor Ort individuelle Wünsche und deren Umsetzbarkeit zu besprechen. Für diesen Termin können zeitlich durchaus ca. 1 bis 2 Stunden eingeplant werden.

 

5.Welche Unterlagen sollten bei einer Immobilienbesichtigung einsehbar sein?

Die bei einer Immobilienbesichtigung wichtigen Unterlagen sind in der obigen Auflistung vermerkt.

Ein professionelles Exposé der Immobilie bekommen Sie als Immobilieninteressent in der Regel vor der Besichtigung per Mail zugesendet. Dort können Sie die Eckdaten der Immobilie in aller Ruhe studieren und sich dann Gedanken über Ihre zukünftigen Schritte machen.

Alle weiteren Objekt spezifischen Unterlagen senden wir Ihnen gerne im Nachgang zur Immobilie zu.

 

6. Welchen Vorteil bietet die Immobilienbesichtigung mit Makler?

Ein erfahrener Makler weiß genau, worauf bei einer Immobilienbesichtigung zu achten ist. Er kann das Exposé besser interpretieren und aufgrund seiner Expertise die Vor- und Nachteile der Immobilie und somit den  Verkaufspreis besser einschätzen. Ein guter Makler besitzt das Talent, um die Kaufverhandlungen zu führen, dass Sie als Immobilienkäufer auf jeden Fall einen fairen angemessenen Preis zahlen. Gerne unterstützen die Wuppermakler Sie bei allen Fragen rund um den Immobilienkauf.

 

7. Welche Fragen sollten Sie bei einer Besichtigung stellen?

Bei der Besichtigung einer zum Verkauf stehenden Immobilie werden jede Menge Fragen gestellt oder kommen im Nachgang auf, die durch die reine Durchsicht der Dokumente nicht geklärt werden können. Schließlich sagen diese Schriftstücke nichts über Sanierungsmaßnahmen oder etwa den baulichen Zustand der Immobilie aus. Dennoch sind es wichtige Faktoren, die den Ausschlag bei einer Kaufentscheidung geben können. Hier erhalten Sie einen kleiner Fragenkatalog, der es Ihnen ermöglicht, ein Gesamtbild der Immobilie zu erhalten:

Aus welchem Grund wird die Immobilie verkauft?

Zu welchem Termin ist der Verkauf bzw. Einzug möglich?

Wann wurde die Immobilie zuletzt saniert? Sind Maßnahmen geplant oder beauftragt?

Gibt es gravierende Schäden oder Sanierungsstau an der Immobilie?

Wie ist das nachbarschaftliche Verhältnis? Wer wohnt in der Immobilie?

Umgebungslärm einschätzen: Kindergarten, Schule oder Kirche in unmittelbarer Nähe?

Wie ist die verkehrstechnische Anbindung im Hinblick auf Parkplätze, Straßenlärm usw.?

Infrastruktur:

Wo gibt es Einkaufsmöglichkeiten, einen Arzt, einen Kindergarten, eine Schule, einen Bäcker? Wie ist die Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr?

Sollen Einrichtungsgegenstände oder bestimmte Einbauten in der Immobilie verbleiben?

Bei dem Kauf einer Eigentumswohnung sind weitere Informationen sinnvoll. Hier ein kleiner Auszug:

Welche Hausverwaltung ist für diese Immobilie zuständig?

Stehen genügend Parkplätze für Anwohner zur Verfügung?

Erhaltungsrücklage / Zustand der Immobilie:

Welche Summe steht aktuell zur Verfügung und welcher Betrag wird angespart?

Sind Erhaltungsmaßnahmen geplant oder schon beschlossen worden?

In welchem Jahr wurde die Immobilie erbaut? Welche Bausubstanz herrscht vor?

Gehört ein Stellplatz oder Garage zur Wohnung?

Gehört ein Kellerabteil oder ein Dachbodenabteil zur Wohnung?

Gibt es Gemeinschaftsräume (Fahrradkeller, Waschküche oder Gemeinschaftsgarten)?

Alter und Zustand der Elektroleitungen….  Usw.

 

8. Nach welchen Kriterien wählt der Eigentümer geeignete Interessenten aus?

Immobilienbesitzer sind so individuell wie ihre Immobilie. Es gibt Immobilienbesitzer, denen es sehr wichtig ist, dass die Immobilie im aktuellen Zustand belassen wird und keine großangelegten Abriss- oder Umbaumaßnahmen stattfinden. Dann wiederum gibt es Eigentümer, die weniger persönlichen Bezug zur eigenen Immobilie hegen und denen diese Gedanken nicht wichtig sind.  Sie sind eher gewinnorientiert und geben das Objekt einfach an den meistbietenden Interessenten ab. Ein wichtiger Punkt ist aber das Thema Sympathie, diese Thematik spielt bei den Preisverhandlungen eine große Rolle.

 

9. Wie geht es nach der Immobilienbesichtigung weiter?

Nachdem Sie sich einen guten ersten Eindruck der Immobilie verschaffen konnten, werden Sie sehr wahrscheinlich einen zweiten Besichtigungstermin anfragen. Dies ist sehr ratsam und signalisiert dem Immobilienverkäufer Ihr aufrichtiges Interesse. Besteht das Interesse nach der zweiten Besichtigung fort, dürfen Sie beim Immobilienverkäufer um eine Reservierung bitten. Der Verkäufer kann Ihnen am besten vor Ort die Frage beantworten, ob dies möglich ist und in welchem zeitlichen Rahmen dies für denkbar ist. Hier sind 1 bis 2 Wochen Bedenkzeit gängige Praxis. Trotzdem handelt es sich bei dieser informellen Vereinbarung nicht um eine bindende Zusage. Nur ein notarieller Vorvertrag ist rechtssicher.

Fakt ist: Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollten Sie sich um einen Eigenkapitalnachweis oder alternativ eine Finanzierungszusage Ihrer Bank kümmern, damit Ihre Kaufabsicht auch Erfolg hat und Sie sich bald neuer Immobilieneigentümer nennen dürfen.

 

10. Ist der Kaufpreis verhandelbar?

Ob und in welcher Höhe der Kaufpreis der Immobilie verhandelt werden kann, hängt mit den persönlichen Vorstellungen des Eigentümers zusammen. Sie als Kaufinteressent sollten auf jeden Fall einen fairen und ernstzunehmenden Angebotspreis abgeben, um die Aufmerksamkeit des Verkäufers auf sich zu ziehen. Sollten Sie beim Verhandeln Unterstützung brauchen, sind Ihnen die Wuppermakler gerne behilflich und der richtige Partner an Ihrer Seite. Wir können mit unserer Erfahrung und Expertise gut einschätzen, wieviel eine Immobilie aktuell am Markt wert ist. Wir kennen die Preise vergleichbarer Objekte und liefern so in Sachen Preisverhandlung fundierte und marktgerechte Informationen und Preise.

 

11. Wann wird nach der Immobilienbesichtigung der Notartermin anberaumt?

Wenn Immobilieneigentümer und -Interessent sich über die Modalitäten und Vereinbarungen einig sind, und der Kaufpreis von beiden Parteien abgesegnet wurde, kann ein Notartermin vereinbart werden. Jedoch sollten Sie den Kaufvertrag erst unterschreiben, wenn die Kreditvergabe genehmigt wurde. Sinnvoll und zur Sicherheit beider Vertragsparteien sollte beim Notartermin neben dem Kaufvertrag auch gleichzeitig immer die Grundschulbestellung unterzeichnet werden.

 

 

Foto: Jakub Żerdzicki / Unsplash

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